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Einen Keramikteller bemalen – Das ist eine tolle Erfahrung

    So sah mein Teller direkt nach dem Bemalen aus.

     

    So sehen die Farben nach dem Glasieren und Brennen aus. Völlig anders, aber doch interessant.

     

    Heute hatte ich die Gelegenheit mit meiner Familie und meinen Eltern im Keramikmalstudio „Lieblingswerk“ in Leipzig verschiedene Keramikteile zu bemalen. Persönlich hatte ich mich dazu entschieden einen größeren Teller zu bemalen. Auf „Anweisung“ meiner Frau 😉

    Eigentlich sollte es ein Frühlingsmotiv werden. Allerdings, meine mangelhafte Vorbereitung in Bezug auf das Notieren der Farbnummer für den Rand, führte dazu, dass ich diesen im zweiten Arbeitsschritt aus Versehen dunkler malte und dann dunkler weiter malen musste. Bei der Vielzahl der Farben sollte man sich für jeden Farbton unbedingt die Nummer aufschreiben, zumal die frische Farbe völlig anders aussieht, als die fertig eingebrannte Farbe. Wie man auf den beiden Vergleichsbildern sieht. 😉

    Mit einem Schwamm tupfte ich danach Weiß auf, welches dann sehr nach Schnee und damit nach Winter aussah. Daher musste ich dann umdisponieren und gestaltete meinen Keramikteller mit einem Wintermotiv.

    Die für die Keramikmalerei verwendeten Farben sind alle auf Wasserbasis. Die Verarbeitung auf der Keramik gestaltete sich jedoch ganz anders als auf einer grundierten Leinwand. Die Keramik „saugt“ der Farbe sofort die Feuchtigkeit weg, weshalb sich die Farbe anfangs nicht wirklich gut auf dem Untergrund verteilen ließ. Nach ein- bzw. mehrmaliger Grundierung mit dieser Farbe ging es dann mit der Zeit jedoch immer besser.

    Allerdings, auch wenn die Farbe relativ schnell trocknet, genauso schnell löst sich diese auch wieder, wenn man zu oft darüber malt. Dabei solltest Du etwas aufpassen und die nochmals zu übermalenden Stellen lieber etwas länger antrocknen lassen. Ansonsten kannst Du eigentlich genauso malen wie Du es mit normaler Acrylfarbe gewohnt bist. Ach ja. Und Du solltest Dich darauf einstellen, dass Weiß hierbei nicht wirklich Weiß ist. Besondere Highlights im Schnee herauszuheben stellt sich hierbei gar nicht so einfach dar. Mein Tipp: male die Nicht-Highlights etwas dunkler, damit Du die eigentlich wichtigen Dinge dann besser hervor heben kannst.

    Ach so, die Farbe deckt nicht allzu gut. Wenn Ihr Euch an einer Stelle vermalt haben solltet, dann übermalt diese Stelle mindestens drei Mal, lieber noch einmal öfter, damit die Fehlfarbe nach dem Glasieren und Brennen dann nicht doch noch durch schimmert.

    Neben der freien Bemalung mit Pinseln gibt es auch viele andere Möglichkeiten der Gestaltung. Du kannst verschiedene Motive stempeln, Schablonen ausmalen, Muster in die Farbe kratzen usw. Deiner Fantasie sind dabei eigentlich kaum Grenzen gesetzt.

    Nach der Bemalung muss die Keramik erst einmal gut durchtrocknen und wird dann in einem Tauchbad nochmals klar glasiert, bevor sie dann im Brennofen fertig gebrannt wird. Das dauert dann nochmals einige Zeit. Zeit, die irgendwie nicht vergehen mag. 😉

    Auf jeden Fall eine tolle Sache, die Du unbedingt auch einmal ausprobieren solltest!

    Das Motiv ist übrigens an meinen Acryl Malkurs Zwei verschneite Tannen am zugefrorenen Bach angelehnt. Wie Du siehst, lässt sich dieses Motiv wunderbar abwandeln, je nach Format des Malgrundes.

    Viel Spaß

    Dein David 🙂

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