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Online Malkurs für Bleistifte: Geschenke unterm Weihnachtsbaum

Du brauchst nicht viel um dieses stimmungsvolle Bild zu malen. Folge meinen kurzen Erklärungen und Du wirst sehen, wie einfach es ist.

 

Im Folgenden zeige ich Dir in diesem Online Malkurs Schritt für Schritt wie Du dieses Bild selbst malen kannst. Schau Dir die einzelnen Malsteps auf den Bildern genau an und lass Dich davon inspirieren. Dein Bild muss nicht genauso aussehen, wie das von mir gemalte. Das ist auch nicht Sinn und Zweck dieses Malkurses. Vielmehr möchte ich Dich damit animieren das Malen und Zeichnen zu probieren, Dich und Deine Fähigkeiten auszutesten und Dir den Spaß am Malen näher zu bringen.

Aber lass uns einfach beginnen. Dann siehst Du es selbst. 🙂

Um ein Bild mit Bleistiften zu malen bedarf nicht viel – vor allem benötigst Du dazu kaum spezielle Materialien. Alles was Du dazu brauchst ist eigentlich in jedem Haushalt vorhanden. Papier, Bleistifte, Radiergummi – mehr bedarf es nicht. Außer Deiner Freizeit und dem Mut Dich etwas schmutzig zu machen 😉

Papier, Bleistifte und Radiergummi – mehr brauchst Du nicht für Dein eigenes Bleistiftbild

Ich habe mich für ein Set Bleistifte in den Härtegraden HB, 2B, 4B, 6B entschieden. Je weicher, desto höher wird die Zahl vor dem „B“ und desto einfach lässt sich damit arbeiten. Allerdings malt sich solch ein Bleistift auch viel schneller ab. Nur zur Orientierung: HB ist in etwa das, was man sich unter einem normalen Bleistift vorstellt. Auch mit einem HB Bleistift kannst Du schön malen, nur werden später wahrscheinlich mehr Bleistift-Striche auf Deinem Bild zu sehen sein, weil sich das Graphit dann nicht so gut verteilen lässt.

Außerdem normales Zeichenpapier und einen Radiergummi mir scharfer Kante für kleinere Details. Statt des Zeichenpapiers kannst Du aber auch ganz normales weißes Papier nehmen.

 

Keine Bange, das geht alles wieder ab 😀

Ein Tipp für das Vorgehen bei diesem Bild: Nimm Dir ein zusätzliches Blatt Papier und lege es unter Deine Hand, wenn Diese beim Malen auf dem Bild liegen sollte. Dann verwischst Du das bisher geschaffene nicht so stark und Deine Hand bleibt reiner. Dabei hilft Dir auch, wenn Du versuchst immer von oben nach unten zu malen.

Als erstes solltest Du Dir wie vor jedem Bild überlegen was Du überhaupt malen möchtest. Vielleicht findest Du in Deiner Wohnung ein schönes Motiv oder hast bei einem Spaziergang eine Idee zu Deinem Bild bekommen. Für diesen Malkurs stand unser diesjähriger Weihnachtsbaum Pate. Die Feiertage boten mir etwas Zeit für mich und meine Kreativität. Und da ich eigentlich noch nie so sehr viel mit Bleistiften gemalt habe, wollte ich mich mal daran probieren, das Kerzenlicht mittels einer Bleistiftzeichnung zu animieren.

Als erstes habe ich mir daher überlegt wie ich an das Motiv herangehen möchte um das Licht später auch „leuchten“ zu lassen. Für mich kam daher bei Bleistiften anfangs eigentlich nur die Reihenfolge in Frage, dass ich die dunkleren Bildbereiche um die helleren drum herum malen werden. Das hat dann nicht ganz so geklappt, wie ich mir das vorstellte, aber dazu und meiner Lösung später mehr.

Wie immer beginnt ein Bild mit einer ersten Skizze

Als erstes malt Euch eine ganz grobe Skizze des Hauptmotives auf. Diese hilft Euch, das Bild von vornherein gut auf dem Malgrund, in diesem Falle, dem Blatt Papier anzuordnen. Ich würde euch empfehlen, den Baum nicht ganz mittig, sondern leicht seitlich – vielleicht nach dem goldenen Schnitt – anzuordnen.

Dazu am besten mit einem nicht ganz so weichen Bleistift (HB) und sachtem Druck malen. Details sind hier nicht notwendig. Es geht hier wirklich nur um eine einfache Aufteilung nach Position und Größe des Hauptmotives. Gefällt Dir die Anordnung, dann geht es jetzt weiter, ansonsten kannst Du hier noch alles korrigieren, indem Du es nochmals weg radierst oder ein neues, sauberes Blatt verwendest. Hast Du zuvor nicht zu stark aufgedrückt, dann lässt sich hier auch alles wieder mit einem Radierer entfernen.

 

Weitere Details schmücken das Motiv aus

Hast Du das eigentliche Motiv schön angeordnet, dann beginnst Du Dein Bild mit weiteren Details zu füllen. Überlege Dir was, wo und wie Du alles anordnen möchtest. Überhaupt solltest Du Dir diese drei W-Fragen bei jedem Bild zu Herzen nehmen. Sie entscheiden bereits vor dem eigentlichen Malen des Bildes entscheidend darüber, wie Dein Bild später aussieht und welche Wirkung Du damit erzielen wirst.

Ist z.B. die Bildanordnung nicht stimmig, oder stimmen Proportionen und Perspektive nicht, dann kannst Du Dir beim Malen Deines Bildes noch so viel Mühe geben. Es wird Dich u.U. nicht zufrieden stellen.

Bei meinem Motiv konnte ich auf Geschenke einfach nicht verzichten und auch, wenn sich hinter unserem Weihnachtsbaum eigentlich kein Fenster befindet, so wollte ich die Wand hinter dem Baum doch etwas interessanter gestalten und entschied mich daher für ein Fenster mit langen Vorhängen.

 

Male Dein Bild nun von hinten nach vorne.

Mit einem weichen Bleistift, ich nutzte ab hier 6B, malst Du nun das dunkle Fenster. Setze den Bleistift schräg, fast waagerecht auf und reibe die Miene flach und mit nur wenig Druck über die zu malenden Flächen. Möchtest Du es etwas dunkler haben, dann drückst Du mehr auf. Teste es etwas aus. Nur beginne nicht gleich zu Beginn mit zu festem Druck!

Um die Flammen der Kerzen lässt Du etwas Papier frei und unbemalt.

Hast Du eine Scheibe ausgemalt, dann reibst Du unter festem Druck nochmals mit der Spitze Deines Zeigefingers darüber. Du wirst sehen, dass Du das Graphit des Bleistiftes damit toll verreiben kannst. Achte darauf, dass Du nur dort verwischst, wo Du es wirklich möchtest und nicht zu viel drum herum. Z.B. solltest Du Obacht geben den Rahmen des Fensters und auch das Stämmchen Deines Baumes hell zu lassen.

 

Gestalte nun Deinen Hintergrund und dunkle ihn weiter ab

 

 

Wie Du siehst, habe ich hier den Hintergrund weiter abgedunkelt. Reibe den Bleistift dazu flach über das Papier und verwische immer wieder mit dem Finger. Vielleicht sagt Dir der Begriff Schraffur etwas? Du schraffierst also leicht mit dem Bleistift bevor Du die Schraffur wieder verreibst.

Die Gardinen malst Du am Besten indem Du einerseits mit dem Bleistift die dunkleren Bereiche vormalst, mit dem Finger etwas verreibst und anschließend mit dem Radiergummi hellere Bereiche durch entfernen von Graphit zusätzlich wieder aufhellst.

Überlege Dir dabei, wo das Licht der Kerzen Schatten werfen würde, so z.B. hinter dem Vorhang auf der rechten Seite. Dort solltest Du Dein Bild dann auch zusätzlich weiter abdunkeln.

Die Geschenke unter dem Baum sollten sauber bleiben, damit sie später hell und leuchtend in den Vordergrund „treten“.

 

Nun beginnt die eigentliche „Arbeit“ – der Baum wächst nach unten 😉

Beginne nun den Baum von oben nach unten zu malen. Skizziere Dir dazu nochmals die Zweige und Kerzen nach um anschließend in kurzen engen Zickzack Bewegungen die mit Nadeln besetzten Zweige zu zeichnen.
Um den Kerzenschein wieder aufzuhellen – unweigerlich wird Deine Arbeit von vorhin wieder etwas verwischt sein – kannst Du hier nun mit dem Radiergummi etwas nachhelfen und wieder ein wenig des Graphits entfernen. Das kannst Du hier auf diesem Bild eigentlich sehr gut erkennen. Gleichzeitig ergibt sich dabei ein schöner Lichthof um die Flamme. Betone sowohl die Kerze als auch die Flamme mit einer scharfen Kontur, welche Du mit einem HB Bleistift zeichnest.

Gleichzeitig habe ich der Gardine oberhalb und unterhalb noch eine kleine Borte gegönnt.

 

Auf zum Endspurt! 😀

Dein Bild ist nun schon recht weit gediehen. Es fehlen doch eigentlich nur noch die paar Geschenke darunter.

Na ja, so einfach ist es dann doch nicht ganz.

Male in einem ersten Schritt erst einmal den Christbaumständer. Achte hier, wie auch bei den Päckchen danach, wieder auf Licht und Schatten. Bereits bei den Gardinen hatten wir uns für eine Beleuchtung von links kommend entschieden. Demzufolge sollte alles was Du jetzt noch malst auf der rechten Seite etwas abgedunkelt sein.

Bei den Päckchen malst Du zuerst die Konturen noch einmal deutlich nach. Achte dabei unbedingt auf die Perspektive und gleichmäßige Kanten!

Die leichten Schatten auf den Seiten und auf dem Fußboden rechts neben den Geschenken dunkelst Du zusätzlich nochmals etwas ab. Dazu leicht mit der flachen Seite des Bleistiftes ausschraffieren und wieder mit dem Finger verwischen.

Schau Dir Dein Bild nun nochmals mit etwas Abstand an.

Zufrieden, oder sind da noch einige Details die Du ggf. noch ändern möchtest? Dann hast Du jetzt die Gelegenheit dazu.
Allerdings möchte ich Dir den guten Rat geben, es mit Deinen Änderungen und Verbesserungen nicht zu übertreiben. Viele dieser Dinge siehst eigentlich nur Du selbst, weil Du so nahe am Bild bist. Einem Außenstehenden würden sie vielleicht gar nicht auffallen. Und umso mehr Du änderst, desto größer ist das Risiko, dass Du noch mehr dieser Details findest oder neu entstehen lässt. Also ein „Fass ohne Boden“ mit dem Risiko das gesamte Bild wieder kaputt zu machen. Also finde Dein Ende und schreib Deine Signatur darunter um es zum Abschluß zu bringen.

Da das Graphit nicht einzieht und auch nicht aushärtet solltest Du Dein Bild nach Fertigstellung unbedingt schützen. Am einfachsten ist das mit einem Spray, Fixativ genannt. Dieses gibt es von verschiedenen Herstellern und wird wie bei einem Deospray oder Haarspray mit etwas Abstand aufgesprüht.

Wenn Du Fragen hast, dann schreib einen Kommentar darunter. Ich werde versuchen Dir weiter zu helfen. 🙂

LG

Dein David

( 1307 x gelesen )

6 Gedanken zu „Online Malkurs für Bleistifte: Geschenke unterm Weihnachtsbaum“

  1. Hallo David, sobald ich Zeit für dieses Bild habe, werde ich es nach malen und schicke es Dir!
    Danke dafür! Ich wünsche Dir noch einen schönen zweiten Weihnachtstag! Lg.Ingrid

    1. Hallo liebe Ingrid. Hast Du das Bild schon gemalt? Ich würde mich freuen, wenn Du es mir zeigen würdest. Ich freue mich über jedes Bild, was nach meinen Anleitungen gemalt wurde. Da bin ich immer richtig gespannt drauf 🙂 LG David

    1. Hallo, solche Bilder liebe ich auch und meistens zeigen meine Motive auch Landschaften, Natur pur ohne Menschen. Einfach damit man in den Landschaften vielleicht auch selbst ein wenig zur Ruhe kommt. LG David

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