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Malkurs online: Eisiger Bach im Winterwald

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    Passend zur Jahreszeit, „Eisiger Bach im Winterwald“. Das Motiv unseres heutigen Malkurses – Acrylfarbe auf Minileinwand, 12x18cm

     

    Aufgrund des kleinen Bildformates eignet sich dieses Bild hervorragend um in relativ kurzer Zeit ein Bild zu malen und sich damit Genugtuung zu verschaffen 😉 . Plant hierfür maximal 1 Stunde dazu ein. Viel länger solltet Ihr nicht dazu benötigen.

    Zu diesem Kurs gibt es auch einen Video-Malkurs.

    Nun möchte ich Euch hier online Schritt für Schritt zeigen, wie Ihr dieses Bild mit Acrylfarben malen könnt. Es ist nicht schwer. Probiert es aus! Über Euer Feedback freue ich mich.

    Falls Euch das eine oder andere an Materialien für diesen Malkurs fehlt, dann habe ich Euch auf der Seite „Was Ihr alles für meine Malkurse braucht“ nochmals alles zum Bestellen zusammen gestellt.

     

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    Bevor wir mit der eigentlichen Acrylfarbe auf die Leinwand gehen, skizzieren wir uns das Motiv nochmals schnell mit Bleistift auf unseren Maluntergrund.

    Eine schnelle Bleistiftskizze hilft und die späteren Bildproportionen besser einschätzen zu können. Hierbei müssen keine Details dargestellt werden. Vielmehr reicht ein oberflächliches Gekritzel. Dabei nicht zu starke Linien zeichnen, damit diese später nicht durch die Acrylfarbe durchscheinen.

    Bevor wir nun mit der Acrylfarbe beginnen, sei mir noch ein Hinweis gestattet. Denkt stets daran, dass wir unser Acrylbild immer

    von hinten nach vorne malen.

    Weiter entfernte Bereiche werden daher als erstes gemalt und später zum Teil von weiter vorn gelegenen Bildelementen übereckt. Daher beginnen wir als erstes den Himmel zu malen.

     

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    Den wolkenverhangenen Himmel malen

    Die dargestellte Landschaft soll von einem wolkenverhangenen Himmel voller grauer Schneewolken geprägt sein. Als Highlight des Himmels zeigt dieser an einer kleinen Stelle eine kurzzeitig aufgerissene Wolkendecke, die etwas Azurblau erahnen lässt.

    Wie bei jedem meiner Landschaftsbilder beginne ich beim Himmel zuerst damit, die betreffenden Teile der Leinwand vorsichtig mit einem großen Flachpinsel anzufeuchten um auf die noch feuchte Leinwand eine ordentliche Menge Mischweiß aufzutragen. Diese feuchte Farbschicht nutzen wir dann, um darin unseren Himmel zu kreieren. Sie hilft uns die Farben des Himmels besser miteinander verbinden zu lassen. So auch hier.

    Nachdem der weiße Untergrund geschaffen wurde mit einem mittelgroßen Flachpinsel ETWAS Himmelblau (wirklich nur ein klitzekleines Pünktchen) auf einer Stelle der Leinwand auftragen. Gleich im Anschluss arbeiten wir uns mit GANZ WENIG Schwarz von den Rändern der Leinwand her auf die blaue Stelle zu. Das Grau des Himmels muss nicht unbedingt gleichmäßig getönt sein. Um das Himmelblau werden einzelne kleine Wolkenfetzen von der Sonne hell angestrahlt, so dass wir dort einige kleine Weiße Bereiche einbringen. Nehmt dazu etwas Weiß auf den Zeigefinger und verreibt dieses um das Blau herum in das Grau hinein. Lasst dabei aber etwas Weiß stehen.

     

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    Der Wald beginnt zu wachsen

    Mischt Euch nun sofort aus Laubgrün, Weiß und Schwarz eine Mischung für die Bäume und tupft diese mit der Kante eines kleinen Flachpinsels für hochkant auf die Leinwand. Ihr werdet schnell sehen, wie die ersten Tannenbäume entstehen. Die Farbmischung muss im Übrigen nicht komplett durchgemischt sein und wenn Ihr das dann in den noch feuchten Himmel hineintupft entstehen zusätzlich unterschiedlich helle und dunkle Bereiche der Bäume. Das sieht man auf diesem Bild eigentlich ganz deutlich. Und genau das wollen wir auch erreichen.

     

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    Die Tannen werden weiß

    Bearbeitet die Tannen dann mit einem kleinen Flachpinsel und Weiß weiter um den Schnee anzudeuten. Die hinteren Tannen sollten dabei nicht so detailgetreu mit Schnee überzogen werden. Lasst diese einfach noch in ihrem Graugrün stehen.

     

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    Die Landschaft mit Schnee vormalen und Geländestruktur andeuten

    Mit Weiß und ETWAS Blau malen wir nun die Landschaft vor. Dabei lassen wir den Bachlauf mit Absicht trocken, also ohne Farbe.

     

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    Schnee auf Tannenbäume malen

    Sind die Tannen am rechten Bildrand nun etwas angetrocknet, können wir einige von Ihnen, nämlich die, welche durch das Wolkenloch von der Sonne beschienen werden etwas heller tupfen. Der Schnee auf diesen Bäumen strahlt also im Sonnenlicht. Übertreibt es hierbei nicht! Also nicht zu viel Weiß auf den Pinsel nehmen und vor allem nicht zu viele Bäume bearbeiten. Ich nehme hierzu einen kleinen Flachpinsel. Arbeitet bei diesem Arbeitsschritt gleich eine weitere Schicht Weiß im hinteren Bereich auf die Landschaft, die damit nun schon fast fertig ist.

     

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    Wir beginnen den Bachlauf zu malen

    Beobachtet man kleine Gebirgsbäche im Schnee fällt auf, dass diese oftmals Dunkelbraun aussehen. Wasserspiegelungen gibt es fast keine. Daher mit einem feinen spitzen Pinsel (ich nutze den Schlepper dazu) Umbra gebrannt und Schwarz in das Bachbett einarbeiten. Dabei zum Rand hin dunkler werden. Ab und zu kann ETWAS Weiß mit hinein kommen.

     

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    Uferbereiche des Baches malen

    Ist das Bachbett fertig ausgemalt, widmen wir uns den Uferbereichen, an denen einige Schatten eingearbeitet werden müssen. Dazu mit dem Schlepper ETWAS Schwarz einarbeiten. Ab und zu zusätzlich etwas Weiß in diesen Bereichen hinzunehmen. Im Anschluss daran erneut mit einem mittelgroßen Flachpinsel für hochkant die Baumreihe analog des rechten Bildrandes nun auf der linken Bildseite auftupfen.

     

     

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    Einige Schneebrocken in den Bach malen

    Innerhalb des Bachlaufes liegen einige Steine, welche nicht vom Wasser, wohl aber von Schnee und Eis bedeckt sind. Diese malen wir nun vorsichtig mit dem Schlepperpinsel und Weiß direkt in den Bach hinein. Dabei sollten wir diese wohl verteilt und nicht zu viele von ihnen einarbeiten! Wenn das Weiß angetrocknet ist, nochmals mit einer stark verdünnten Lasur aus Himmelblau über diese Stellen Streichen. Dies gibt dann den Effekt von vereistem Schnee. Zusätzlich können wir analog auch einige tiefere Stellen im Wasser mit ETWAS Schwarz andeuten.

     

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    Schneelandschaft weiter verfeinern

    Haben wir den Bach nun so weit fertig gestellt, widmen wir uns nun nochmals der schneebedeckten Landschaft. Diese überarbeiten wir nun nochmals mit Weiß und streichen dabei mit einem kleinen Flachpinsel etwas Grau unter die Bäume um dieses dann in das soeben aufgestrichene Weiß hinein zu ziehen. Dadurch entstehen die Schatten unterhalb der Bäume.

     

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    Erste Feinheiten einarbeiten.

    Nachdem das grobe Bild bereits fertig ist, beginnen wir es nun mit einigen Feinheiten interessanter zu gestalten. Dazu eignen sich Gräser oder kleine Büsche, wie am unteren rechten Bildrand ersichtlich. Diese zeichnen wir nun vorsichtig mit der Spitze des Schlepperpinsel. Ich nehme dazu eine nicht allzu dünne Lasur aus Schwarz und Braun.

     

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    Das absolute Highlight des Bildes – ein umgefallener Baum 😉

    Ich habe etwas hin und her überlegt, mit was ich dieses Bild interessanter gestalten kann und bin auf einen umgestürzten Baum gekommen. Diesen male ich nun mit der gleichen Lasur des Busches und auch mit dem Schlepper. Zum Schluss erhält er eine „Mütze“ aus Schnee und der Schnee darunter einen Schatten. Nachdem die Baumreihen nun angetrocknet wein sollten arbeite ich nochmals etwas Weiß ein, wobei die linke Baumreihe, aufgrund ihrer dem Licht abgewandten Seite dunkler werden muss.

     

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    Ich überarbeite nochmals einige Schneebereiche des Bodens und ergänze weitere Details

    Im Vordergrund und in der Bildmitte arbeiten wir nun noch einige hellere und dunklere Schneeflächen ein. Zudem ergänzen wir weitere Büsche und etwas trockenes Gras, welches ich ebenfalls nur mit der Spitze des Schleppers und einer Lasur aus Umbra gebrannt, Ockergelb und Schwarz hauchzart andeute. Die vordersten Bäume erhalten eine weitere Überarbeitung ihres Schneekleides. Mit einem kleinen Rundpinsel tupfe ich ETWAS möglichst trockenes Weiß unterhalb der Bäume links  um weiteres kleines Gestrüpp anzudeuten.

     

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    Nun ist es so weit. Unser Bild wird fertig.

    Die Tanne vorn rechts habe ich nun letztmalig überarbeitet, indem ich an einigen Stellen mit einem kleinen Rundpinsel möglichst trockenes Weiß aufgetupft habe. Auch die Tanne links vorn habe ich noch einmal überarbeitet, habe hierzu allerdings einen kleinen Flachpinsel mit etwas dickflüssiger Grauer Lasur genutzt. Zusätzlich ergänzte ich hier noch einen kleineren Baum, der vom Licht beschienen, etwas stärker in den Focus des Betrachters rückt. Die Technik und die Farbe für diesen Baum ist analog dem kleinen Busch vorn rechts ausgeführt. Damit könnt Ihr übrigens auch gleich Euer Signet ergänzen und Euer Werk somit fertig stellen.

     

    Ich hoffe, Ihr seid mit Eurem Ergebnis zufrieden. Empfiehlt mich weiter, wenn Ihr Spaß am Malen hattet, oder gebt mit Feedback, sofern etwas unklar geblieben sein sollte.

     

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